Das Label Napfschwein bietet den Konsumenten Schweinefleisch der höchsten Qualitätsstufe an. Dieses Fleisch hebt sich durch eine spürbar bessere Qualität von herkömmlichem Fleisch deutlich ab.
Das Label Napfschwein beinhaltet eine definierte Genetik, definierte Produktionsregionen, eine definierte Futterzusammensetzung,
ausgewählte Schlachthöfe, definierte Abläufe in Vermarktung und Transport und klare Vorschriften in der Verarbeitung und Zubereitung des Fleisches.
Der Tierhalter erfüllt die Bedingungen einer tiergerechten, natürlichen Haltungs- und Fütterungsform. Die Vorschriften sind festgehalten in den Reglementen für Zucht, Mast, Vermarktung und Verarbeitung im Rahmen einer vollständig ausgebauten Qualitätssicherung. Für Napfschwein- Frischfleisch wird die vollständige Rückverfolgbarkeit vom Endverbraucher bis zum Produzenten gewährleistet.
Die maximale Transportzeit der Tiere in den Schlachthof beträgt eine Stunde. Napfschwein-Tiere dürfen nur durch Unternehmen transportiert werden, die nach einem QM-System arbeiten. Alle Betriebe befinden sich innerhalb eines Radius von 20 Kilometer um den Napf.
Für den Transport von Napfschwein-Tieren sind die gültige Gesetzgebung, sowie folgende Regeln einzuhalten:
Schweine wurden ursprünglich mit Getreide, Gras, Eicheln und Nahrungsmittelresten gefüttert. Die Futterzusammensetzung soll möglichst nahe an dieses «Urfutter» angepasst werden.
Das Mastfutter enthält als Getreidearten Weizen, Gerste, Mais, Roggen oder Triticale, sowie deren Mühlennebenprodukte (Bollmehl, Krüsch), als pflanzliche Eiweissträger sind Eiweisserbsen, Rapsschrot, Sojaschrot (Europasoja) und Kartoffeleiweiss möglich. Das Futter enthält ausserdem Eicheln oder Kastanien. Es kann auch getrocknete Kartoffeln enthalten. Es wird unter der Bezeichnung Mischfutter für Napfschweine geführt. Die Futterherstellung ist HACCP-zertifiziert.
Auf dem Tierhaltungsbetrieb können zusätzlich flüssige Nebenprodukte der Milchverarbeitung (Schotte, Magermilch, Buttermilch) eingesetzt werden. Zur Verbesserung der Verdauung und Gesundheit der Tiere enthält das Mastfutter eine ayurvedische Kräutermischung, sowie Kräuter aus dem Napfgebiet. Das Alleinfutter für Mastschweine wird vom Einstallen in den Mastbetrieb bis 10 Tage vor der Schlachtung verabreicht.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Tiere ausgelesen und anschliessend mit einem speziellen, gewürzten Futter ernährt. Die Rationenpläne in der Mast sind so zu gestalten, dass die Tiere einen Tageszuwachs von 850 bis 950 Gramm erreichen.
Das Futter für die Muttersauen und Ferkel enthält ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren). Es kann auch als zusätzliches Getreide Hafer enthalten. Das Futter wird ausschliesslich von der LANDI Luzern-West hergestellt und geliefert.
Die Mastzeit für Napfschweine beträgt gute vier Monate. Dadurch sind Napfschweine etwa 15% schwerer als konventionelle Schweine. Dank dieser verlängerten Mastzeit bekommen die Schweine festen Speck und intramuskuläres Fett, was dem Fleisch einen wunderbaren Geschmack, Saftigkeit und Zartheit verleiht. Zudem verlängert sich die Lagerfähigkeit des Fleisches.
Die gesamte Verarbeitung unterliegt den definierten Kontrollkriterien des HACCP-Systems (Hazard Analysis Critical Control Points). Die Kontrollpunkte werden gemäss ISO 9001 erfasst und protokolliert.
Die LANDI Luzern-West Genossenschaft ist Besitzerin der Marke Napfschwein. Die Partner übernehmen exklusiv die Lizenz für ihre Kernkompetenz, und nur mit deren Einverständnis können Unterlizenzen vergeben werden. Das heisst, die Metzgerei Spahni AG verarbeitet und vertreibt Napfschwein und übernimmt Transport und Vermarktung. LANDI Luzern- West ist zuständig für die Futterlieferung und Betreuung der Zucht- und Mastbetriebe. Jeder Lizenznehmer muss alle Reglemente zwingend erfüllen.